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Regeneration


Das Wort Regeneration leitet sich ab von Genese / Genesis ( lateinisch: Entstehung ) und bedeutet "Erholung, Erneuerung, Wiedergewinnung" und auch "Heilung". Und genau das scheint heutzutage von den meisten Menschen in überdurchschnittlicher Weise gebraucht zu werden.

Regenerative Maßnahmen können vielseitig sein. Der eine regeneriert sich bei einem guten Essen, dem anderen "reicht" das Sitzen auf seinem Balkon mit Blick ins Grüne. Im folgenden Beitrag stehen die körperlichen Aspekte der Regeneration im Vordergrund.

BELASTUNG, ERHOLUNG

Körperliche Belastungen sind integraler Bestandteil des Alltags. Beispiele sind Treppensteigen, Tragen von Einkaufstaschen oder Sprinten zur davon fahrenden Straßenbahn. Hinzu kommen die vielfältigen Möglichkeiten körperlichen Trainings. So treiben neuesten Umfragen zufolge  78 Prozent der Deutschen zumindest gelegentlich Sport, 44 Prozent geben sogar an, regelmäßig zu trainieren.

Der Trainingsprozess ist immer eine Einheit aus Belastung und Erholung (Regeneration).  Das wird besonders klar, wenn man sich vor Augen führt, dass man nach einem Training, nach einer Belastung von z. B. 10 Kilometern Jogging, nicht mehr so leistungsfähig ist, wie vor dem Training. Die meisten Sportler sind nach so einer Belastung müde und bedürfen der Regeneration. Nur die Erholung  führt zur "Superkompensation". Dabei werden die Energiedepots nicht nur wieder bis zum Ausgangsniveau, sondern ein ganzes Stück mehr aufgefüllt, So erklärt sich die Bezeichnung Superkompensation = etwas überkompensieren - in diesem Fall die verbrauchte " Energie". Der Effekt bleibt leider nur kurze Zeit wirksam (ca. 2 - 3 Tage) und bildet sich dann wieder zurück. In diesen kurzen Zeitraum muss die erneute ( Trainings- )Belastung fallen, will man das erreichte Niveau beibehalten oder sogar weiter steigern.

Ein Trainings wird um so optimaler ausfallen, je mehr man neben der Belastung auch die Regeneration beachtet. Beim Belasten kommt es auf das Zusammenspiel von Trainingsumfang, -intensität und -dichte an. Unter "Umfang" versteht man die Zeitdauer des Trainings. Der Begriff "Intensität" beschreibt  die Geschwindigkeit beim Laufen, Schwimmen oder Radfahren. Intensität wird meist in Prozent der maximalen Leistungsfähigkeit angegeben. ( z. B. Radfahren mit 30 km/Stunde = 70 Prozent der maximal erreichbaren Geschwindigkeit.) Die "Dichte" sagt etwas über die zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Trainingseinheiten aus. Nur wenn alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind, kann die Belastung als optimal bezeichnet werden. Auch beim Regenerieren gilt es, verschiedene Komponenten zu berücksichtigen.

Schlafen, Essen, Trinken

Schlafen

Um die Gesetzmäßigkeiten der Superkompensation zum Zug kommen zu lassen, muss in erster Linie Nachtschlaf gewährleistet sein. Denn nur bei ausreichendem Schlaf schüttet der Körper die wiederaufbauenden (anabolen), körpereigenen Hormone (Testosteron, STH etc.) aus, die den Wiederaufbau - die Regeneration -  sichern. Das Schlafbedürfnis ist individuell sehr unterschiedlich. Generell kann man sagen, dass 7 bis 8 Stunden pro Tag für Trainierende das Minimum sind, wobei der Schlaf vor Mitternacht am wertvollsten ist.

Essen

Neben ausreichendem Schlaf müssen dem  Körper ebenso dringend die verbrauchten Kalorien (und Nährstoffe) zugeführt werden. Dabei handelt es sich in erster Linie um Kohlenhydrate, mit denen man die entleerten Glykogenspeicher wiederaufzufüllt. Diese werden bei intensivem Training besonders beansprucht, weil 80 - 90 Prozent der notwendigen Energie durch Kohlenhydrate bereit gestellt werden! Kohlenhydrate sollten also vermehrt in der Nahrung enthalten sein. Während Nahrung von Normalbürgern zu ca. 35 Prozent Kohlenhydrate enthält, sollte jeder Trainierende, den Anteil an Kohlenhydraten auf mindestens 60 Prozent steigern! Kohlenhydrate sind in Nudeln, Kartoffeln, Reis, Brot, Bohnen und vielen Früchten enthalten.

Darüber hinaus darf auch der Eiweißanteil nicht vernachlässigt werden. Eiweiße sind, wenn überhaupt, nur in ganz geringem Umfang an der Energiebereitstellung beteiligt. Trotzdem müssen auch sie in einem erhöhten Maß zugeführt werden, da es bei körpereigenen Eiweißen belastungsabhängig zu einem Mehrverschleiß kommt. Eiweiße werden sowohl zur Erneuerung von (Muskel)Zellstrukturen, als auch für das Funktionieren des Immunsystems gebraucht. In welchem Umfang die Muskelzellen von dem Eiweißeinbau  im Sinne der Superkompensation profitieren können, kann man immer wieder sehr schön bei einigen Kraftsportlern (inklusive den Bodybildern) sehen. Vielleicht erklärt sich so, weshalb diese Gruppe häufig glaubt, vermehrt Nahrungsergänzungsmittel und Eiweißpräparate konsumieren zu müssen. Trainierende " Normalpersonen " können den erhöhten Eiweißanteil in der Nahrung von von ca. 1,4 Gramm / Kilogramm / Körpergewicht auch durch Fisch, mageres Fleisch, Soja, Eier, Käse, Milch, Buttermilch, Pilze etc. erreichen. Der Eiweißanteil in der Nahrung sollte ungefähr 20%  betragen.

Zum Thema "Fette" wäre zu sagen, dass der Normalbürger genügend Fettreserven im Unterhautfettgewebe mit sich führt (mitunter ist dies deutlich sichtbar!). Das sind ca. 50.000 Kcal und diese stehen dem Fettstoffwechsel und der Energiebereitstellung zur Verfügung, so dass in dieser Hinsicht kein Energiedefizit  zu befürchten ist. Trotzdem müssen wir, wenn auch nur in begrenztem Umfang, Fette zu uns nehmen. Nur so können wir die über die Nahrungskette zugeführten, fettlöslichen Vitamine aufnehmen. Pflanzliche Öle und Fette sind dazu besonders gut geeignet. Der Fettanteil der Nahrung sollte 20 Prozent nicht überschreiten. Dazu gilt es, besonders auf die versteckten Fette (Wurst, Schokolade, Kucken, Eis, Mayonaise etc.) zu achten und eben diese zu meiden.

Trinken

Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme (die dritte wichtige Komponente) ist notwendig, weil bei der Energiegewinnung des Körpers nur zu ca. 30 Prozent  mechanische Energie, aber zu ca. 70 Prozent Wärme entsteht. Damit das System "Körper" nicht überhitzt, muss des durch Schwitzen, gekühlt werden. Dadurch können mehrere Liter Flüssigkeit verloren gehen. Sie müssen umgehend ersetzt werden. Mit dem Schweiß gehen  auch Mineralien und Spurenelemente verloren. Sie sind unentbehrlich und müssen ebenso substituiert werden.

 Schweiß schmeckt mehr oder weniger salzig. Absolut gesehen verlieren wir mit ihm viel Kochsalz (NaCl ). Da wir davon im Körper genug haben, droht uns kein Defizit! Prozentual gesehen verlieren wir vor allem Kalium (K) und Magnesium (Mg), so dass wir uns besonders diese beiden Mineralien wieder zuführen müssen.  Beide Mineralien sind in Vollkornbrot, Nüssen, Bohnen und vielen Trockenobstsorten (Bananen, Aprikosen, Pflaumen etc.) enthalten. Daher ist es am besten, Mineralwasser mit einem hohen Anteil an Kalium und Magnesium, bei gleichzeitig niedrigem Natriumanteil, zu bevorzugen. Apfelschorle und Säfte der erwähnten Trockenobstsorten können das Trinken nicht nur sinnvoll, sondern auch schmackhaft gestalten. Darüber ist auf bestimmte Spurenelemente zu achten. Zu ihnen gehören insbesondere Eisen, aber auch Kupfer, Selen und Zink.

Von Alkoholgenuss ist in der Regenerationsphase abzuraten!!! Er unterdrückt die Ausschüttung von aufbauenden Hormonen in der Schlafphase und wirkt wie ein "Muskelgift". Ein (!) Bier nach dem Training ist nicht nur erlaubt, sondern auch wertvoll. Bier enthält viele Kohlenhydrate, Kalium (s. o.) und gleicht den Flüssigkeitsverlust aus, wenn es bei einem Bier bleibt.

SAUNA, BÄDER, MASSAGEN

Sauna, warme Bäder und auch Massagen tragen zur (Muskel-)Entspannung bei, indem sie den Muskeltonus senken. Die Muskulatur entspannt sich. Neben der Tatsache, dass sich ein angenehmes Gefühl einstellt, können dadurch die angefallen Schlackenstoffe und Stoffwechselendprodukte besser und schneller abtransportiert werden.  So tragen solche "physikalischen Maßnahmen" entscheidend zur vollständigen und optimalen Regeneration bei.